|
|
|
|
||
|
|
|
|
|
|
Das Beispiel Eiskunstlauf |
|
|
Der
Eiskunstlauf zählt im Chemnitzer Sport zu den jüngeren Disziplinen,
aber er hat durch hervorragende Trainer und zahlreiche Athleten, sowie
durch eine nachhaltige Sportförderung in der DDR und auch in den Jahren
nach der Wende international herausragende Leistungen vorzuweisen.
Die Anfänge Der erste Chemnitzer Eislaufverein wurde 1914 gegründet; 1918 wurde er in "Chemnitzer Eislauf- und Tennis-Verein" (CETV) umbenannt. Die Kombination dieser beiden Sportarten bot sich an, denn auf den vereinseigenen Tennisplätzen im Küchwald konnte man im Winter Schlittschuhlaufen. Der Verein zählte 1937 250 Mitglieder und 65 Junioren; er belegte in diesem Jahr bei den Sachsenmeisterschaften zwei erste und einen zweiten Platz. Ein weiterer wichtiger Chemnitzer Verein, der Chemnitzer Rollschuh- und Schlittschuhclub (CRSC), entstand 1933 durch den Zusammenschluß zweier Rollschuh- und Wintersportvereine. Er tranierte auf Polsters Eisbahn (Nähe Treffurthbrücke). Diese ebenfalls typische Kombination zwischen einer Sommer- und einer Wintersportart finden wir auch beim Turnclub Chemnitz (TKC), der 1934/5 eine Abteilung für Roll- und Eiskunstlauf aufbaute, die beachtliche Leistungen erzielte. Auch dessen Sportlerinnen wie Irene Salzmann und Jutta Seyfert waren in beiden Disziplinen aktiv. Nach dem Krieg profitierten die
Eiskunstläufer von den Eisbahnen, die für die viel zahlreicheren
Eishockeyfreunde angelegt wurden - und bedankten sich in den Drittelpausen
mit Schaulaufen für das Eishockey-Publikum und warben so für
Ihren Sport. Der Roll- und Eissport kam 1948 zur SG Kaßberg und wurde
1949 in die BSG Nagema Feinmechanik aufgenommen; 1956 wurde die bis 320
Mitglieder starke Sektion zum SC Motor delegiert.
An der Weltspitze In den frühen 50er Jahren zählten
die Eiskunstläuferinnen mit Birgitte Schellhorn, Jutta
Seyfert, Irmtraut Richter und Therese Geidel zur DDR-Spitze. Sie erhielten
mit dem 1954 eingeweihten neuen Eis- und Rollsportstadion bessere Trainingsmöglichkeiten.
Ein Jahr später beendete Jutta Seyfert ihre aktive Laufbahn und wurde
Trainerin der Eislaufsektion des SC Wismut. Sie betreute in den 60er Jahren
ihre Tochter Gabi Seyfert sowie
Günter Zöller, in den
70er Jahren Jan Hoffmann, Sonja
Morgenstern und Anett Pötzsch
sowie in den 80er Jahren Katharina Witt
und Evelyn Großmann. Diese
Stars haben insgesamt 28 EM-, 23 WM-, und 5 Olympische
Medaillen gewonnen - und damit Jutta Müller zur erfolgreichsten
Trainerin dieser Sportart gemacht.
Diese Leistungen beruhen auch auf der intensiven Nachwuchsarbeit und auf dem 1965 eingeweihten Kunsteisstadion am Küchwald, das ein ganzjähriges Training in Chemnitz erlaubte. Auch im Paarlauf stießen
Karl-Marx-Städter Sportler an die Weltspitze vor. Die von Irene Salzmann
trainierten Sabine Baeß und
Tassilo Thierbach (1974-84) errangen einen Weltmeistertitel
und 8 weitere Medaillen. Die von Monika Scheibe trainierten Paare Mandy
Wötzel und Axel Rauschenbach (1988-92) und Mandy
Wötzel und Ingo Steuer (ab 1993) setzten diese große Tradition
bis heute fort.
|
weiter
zu:
Eiskunstlauf-Stars |
||
SCK-Medaillenbilanz | ||
zum Seitenbeginn | ||
zur vorigen Seite | ||
zur Homepage |