Neue Unterdrückung - Neue Freiheit
     
   
Die DDR und die Freimaurerei 

Im Gegensatz zu vielen osteuropäischen Staaten wurde die Freimaurerei in der DDR nicht per Gesetz verboten. Man sah jedoch auch keine Notwendigkeit, ein "Instrument des kosmopolitischen Großbürgertums" im neuen deutschen Staat wieder zuzulassen. Zwar wurden die historischen Leistungen gewürdigt, doch ihr "fortschrittliches Potential" sei längst auf die revolutionäre Arbeiterklasse und ihre Partei übergegangen. Daß Freimaurerei nicht wieder zugelassen wurde, kam schließlich einem 40 Jahre währenden de facto Verbot gleich. 


Auch in der DDR-Hochschulliteratur der Literaturgeschichte, der Philosophie und der Deutschen Geschichte der Frühen Neuzeit zeigt sich ein positiveres Bild als in anderen sozialistischen Staaten. Die offen ausgesprochene Wertschätzung und Hochachtung der historischen Rolle der Freimaurerei wurde jedoch nicht auf zeitgenössischen Wirken der Freimaurer übertragen. Nach Auffassung der DDR hatte die Arbeiterklasse unter der Führung der Partei Neuen Typus das progressive Bürgertum, und damit auch sein Werkzeug - die kosmoplitische Freimaurerei - abgelöst. Historisch überholt und veraltet, pflege die Freimaurerei heute lediglich "Formen antiquierter Rituale".
 

Nach der Wende

Unmittelbar nach der Wende entschlossen sich ex-Chemnitzer in den alten Bundesländern, die Loge "Zur Harmonie" im - wie es in maurerischer Diktion heißt - "Orient Chemnitz" wiederzubeleben. Daß dieser Schritt "vom Westen aus" initiiert wurde, war der Tatsache geschuldet, daß die Neugründung von Logen lediglich aus einer bestehenden, anerkannten Loge heraus erfolgen kann. 

Bereits ein Jahr später wurde die "Harmonie" in die bundesweite Großloge der "Alten und Angenommenen Maurer", in der insgesamt 265 Logen organisiert sind, aufgenommen. 
 
 

Derzeit hat die Chemnitzer Loge "Zur Harmonie" wieder fast 50 Mitglieder. Im Januar 1999 schufen sie sich mit dem Logenhaus ein neues Domizil. 





 

 
         





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